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"Das Leben ist voller Geschichten. Jeder Lebensmoment vermag eine Geschichte in sich zu verbergen oder laut herauszurufen oder leise in sich hinein zu weinen oder bunt zu zeichnen oder jubelnd zu singen oder staunend zu träumen oder … Oh, es gibt so viele Varianten."

 

wolkewolke

 

 

In den Geschichten sind die dick unterstrichenen Wörter die Asanas der Geschichte.

____________________________WINTER 2015/2016__________________________________________

Tiere im Winter

(Habt Ihr Lust auf Tiergedichte oder ein Spiel mit Pantomime? – Kleines Pantomimenspiel)

Kinder stellen im einzelnen Tiere im Winter vor

 

Alle Tiere:
Was tun wir Tiere im Winter,
wenn es kalt ist und frostig,
wenn es stürmt und wenn’s schneit?
Wisst Ihr Menschen darüber Bescheid?

 

KatzeKatze

   

 

 

 

 

 Katze:    Mein Fell hält warm und dicht.                                                               
                Ich scheu die Kälte nicht                                                                                 
                und ziehe gern um das Haus                                                                

                doch find ich selten eine Maus.                                                                                                

 

 HundHund HundHund                                                       Hund:                                                                    
             Wau, wuff, wuff, wau.
             Ja, ich bin schlau
             und bleib zu Haus
             bei meinem Herrn.
             Da ist es warm.
             Da bin ich gern.

 

 

   FuchsFuchs  FuchsFuchs  Fuchs:
                Ich hab ein dickes Winterfell
                und kalt wird mir nicht schnell.
                Und wenn der Hunger an mir nagt,
                dann gehe ich zur Hühnerjagd.

 

 

  MausMaus    MausMaus          Maus:
                        Hihi, hihi, hihi, hihi,
                        im Winter kriegt die Katz’ mich nie.
                        Ich schlafe ruhig in meinem Bau.
                                                                               Da ist es warm. Ja, ich bin schlau.

 

 

 

IgelIgelIgelIgel  Igel:
       Ich kuschle mich ganz eng und dicht
       unter einen Blätterberg.
       Ich brauch kein Futter, brauch kein Licht.
                                                              Warm ist es, wo ich mich verberg’.

 

  KäferKäfer     KäferKäfer  Marienkäfer:
                 Wir brauche kein Haus
                 und auch kein Bett.
                 Wir kriechen unter Blätter,
                 und da ist es ganz nett.

 

 

 

SchlangeSchlange

   SchlangeSchlange    Schlange:
                   Unter Blättern schlafe ich auch,
                   und auch ich habe kein Bett.
                   Ich mache mich lang und strecke mich aus
                   Und liege steif wie ein Brett.

 

FroschFrosch

    FroschFrosch                Frosch:
                        Von den Füßen bis zu den Ohren,
                        bin ich im Winter eingefroren.
                        Das ist okay, es tut nicht weh.
                        Egal sind mir Eis und Schnee.

 

 

 

 EichhörnchenEichhörnchen    EichhörnchenEichhörnchen      Eichhörnchen:
                  Ich schlafe gemütlich,
                  ruhig und friedlich.
                  Manchmal wache ich auf
                  und mache mich auf zu all den Plätzen
                  mit meinen Schätzen
                  von Eicheln und Nüssen.

 

   großer Vogelgroßer Vogel        großer Vogelgroßer Vogel               Vögel:
                              Viele Kollegen sind umgezogen
                              und in den warmen Süden geflogen.
                              Viele von uns aber bleiben auch hier
                              in der Heimat in unserem Vogelrevier.
                              Oft finden wir nur dann zu fressen,
                              wenn die Menschen uns füttern.

 

Alle Tiere:
Das ist’s, was wir im Winter so machen.
Es ist nicht leicht und oft nicht zum Lachen.
Drum bitten wir für uns Tiere im Winter:
Helft uns, so viel wie Ihr könnt, Menschenkinder!
Haltet die Umwelt sauber und rein!
Dann wird das Leben für uns leichter sein.
Danke!

© Elke Bräunling

_______________________________HERBST 2015_________________________________________

Der kleine Igel und der große Kürbis

Wie der kleine Igel den Kürbissen das Lachen schenkte

„Hey, du! Hey, kannst du mir helfen?“ Leise hallte der Ruf aus dem Garten. Er kam vom Gemüsebeet. Der kleine Igel, der gerade aus seinem Schlafversteck gekrochen und noch ein wenig verschlafen war, wunderte sich. Wer hatte da gerufen? Er sah sich um, spähte durch die Gräser und sah … nichts. „Hier! Wir sind hier, meine Gefährten und ich.“ „Hier? Wo ist hier?“ „Hier ist hier! Auf der anderen Seite des Wegs hinter dem Holzzaun, den die Menschen ‚Gartenzaun‘ nennen. Es war der orangefarbene Kürbis, der nach dem kleinen Igel rief. Er war groß. Sehr viel größer als der kleine Igel. Der kleine Igel wunderte sich. „Wie kann ich dir helfen?“, fragte er. „Ich bin nur ein kleiner Igel.“ „Jeder kann helfen, egal ob klein oder  groß“, antwortete der Kürbis. „Hör zu: Wir sind in Gefahr. Morgen nämlich sollen wir geerntet werden.“ „Geerntet?“ Darunter konnte sich der kleine Igel wenig vorstellen. „Was ist das?“ „Das Kind, das oft hier im Garten spielt, hat es mir erklärt“, sagte der Kürbis. Seine Stimme klang aufgeregt. „Es will mit mir basteln. Halt, nein, nicht mit mir. Aus mir. Es will mich in ein Lichtgesicht verwandeln. Weil ich so schön bin. Aber bitte, sag mir, was ist ein Lichtgesicht?“ „Ein Lichtgesicht? Oh!“ Der kleine Igel zögerte. Er hatte auf seinen Rundgängen einige Lichtgesichter getroffen, und die sahen nicht schön aus. Schaurig und grausig und sehr hässlich waren sie und sie trugen leuchtende Lichter in ihren ausgehöhlten Bäuchen. Aber sollte er das dem Kürbis sagen? Da aber sprach der Kürbis schon weiter. „Vielleicht kannst du mir helfen, dass ich bis morgen kein schöner Kürbis mehr bin. Hässlich möchte ich sein. Viel zu hässlich für ein Lichtgesicht.“ Der kleine Igel seufzte. „Das wird nichts nützen“, meinte er. „Lichtgesichter sind nicht schön. Jedenfalls sind die, die ich kenne, es nicht.“ Dann erzählte er von den gruseligen Licht-Kürbissen, die er getroffen hatte. „A-a-aber …“ Der Kürbis war sehr erschrocken. Er wollte alles sein, nur nicht ein schaurig grinsendes Fratzengesicht. „U-und du k-kannst mir gar nicht helfen?“
Der kleine Igel schüttelte den Kopf. Es machte ihn traurig, dass er nichts für den armen Kürbis tun konnte. „Hm. Hm“, machte er und knabberte aus Verlegenheit an einem Apfel, der unter dem Apfelbaum lag. Außerdem war er hungrig. Schließlich hatte er den ganzen Tag noch nichts gegessen. „Und nun?“, fragte der Kürbis. „Ich überlege“, sagte der Igel und spuckte das Apfelstückchen wieder aus. Es schmeckte ihm nicht.
Da begann auch der Kürbis nachzudenken. „Hm. Hm“, machte auch er. „K-könntest du vielleicht ein bisschen an mir … ‚überlegen‘?“ „Ich denke doch schon nach“, meinte der Igel.
„Nein, du sollst genauso ‚überlegen‘, wie du es mit dem Apfel tust. Mit den Zähnen.“
„Du meinst, ich soll dich aufessen?“ Der kleine Igel musste nun doch lachen. „Igel essen kein Gemüse.“ „Aber Lachen ist gut“, sagte der Kürbis. „Sag! Hast du auf deinen Wanderungen auch ein lieb lachendes Kürbislichtgesicht getroffen?“ Der Igel schüttelte den Kopf. „Ich glaube, die Menschen mögen nur hässliche Lichtgesichter. Warum sonst…?“
„Gut! Gut!“, unterbrach ihn der Kürbis. „Ich habe eine Idee. Wir müssen liebe Gesichter haben! Ganz liebe, lachende Gesichter. Ist doch ganz einfach, oder? Bitte rufe alle Tiere mit Knabberzähnen herbei! Sie sollen aus uns …“ „Oh!“, sagte der Igel. „Ich habe schon verstanden. Eine gute Idee ist das. Eine sehr gute. Und eine lustige dazu.“
Schnell huschte er davon, um den Igeln, Mäusen, Eichhörnchen, Mardern, Wieseln, Schnecken, Käfern, Ameisen und auch den Vögeln Bescheid zu geben.
Sie kamen alle. Schließlich gab es viel zu tun. Bis zum Morgengrauen ‚überlegten‘, nein, knabberten sie, und als die Sonne ihre ersten Strahlen über den Garten schickte, musste sie lächeln. Aus dem Kürbisbeet nämlich lachten ihr viele Kürbisgesichter lieb entgegen. Sie hatten einen breiten, lachenden Mund und fröhliche Augen. Schön sahen sie aus. Wie viele bunte Smileys. Jeder, der sie an diesem Morgen sah, musste lächeln. Und die Kinder? Ob sie nachher bei der Ernte auch lächeln werden?

© Elke Bräunling

KürbisKürbis

 

 

 

 

 

 

Der Kürbis

Wie?

  • Setze dich so auf deine Matte, dass deine Knie, deine Unterschenkel und die Fußrücken Kontakt mit dem Boden haben.
  • Deine Knie befinden sich genau unter den Hüftgelenken und deinen Oberkörper und dein Hals sind aufrecht und ganz gerade.
  • Deine Arme lbilden einen großen Kreis.

Warum?

  • Mit dieser Position schulst du eine aufrechte Haltung und deine Beinmuskulatur wird gekräftigt.

Der Zaun

ZaunZaunZaunZaun

 

 

 

 

 

 

 

Wie?

  • Setze dich so auf deine Matte, dass deine Knie, deine Unterschenkel und die Fußrücken Kontakt mit dem Boden haben.
  • Deine Knie befinden sich genau unter den Hüftgelenken und deinen Oberkörper und dein Hals sind aufrecht und ganz gerade.
  • Deine Hände liegen über Kreuz auf deinen Schultern.

Warum?

  • Mit dieser Position schulst du eine aufrechte Haltung und deine Beinmuskulatur wird gekräftigt.

Der Igel

IgelIgel

IgelIgel

 

 

 

 

 

Wie?

  • Setze dich im Fersensitz auf deine Matte.
  • Die Hände legst du mit dem Handrücken an den Boden, die Fingerspitzen zeigen nach hinten.
  • Senke deinen Kopf auf den Bodenund lasse die Hände dabei nach hinten gleiten, bis sie neben den Füßen sind.
  • Nun legst du deine Handrücken auf den Rücken und richtest deine Finger auf. Aufgerichtete Finger = Stacheln.

Wozu?

  • Diese Position hilft dir zu entspannen, denn dein Kopf wird gut durchblutet.
  • Du kräftigst deine Finger.

 

Das Eichhörnchen

EichhörnchenEichhörnchen

 

 

 

 

 

Wie?

®      Gehe in den Fersensitzauf deine Matte.

®      Konzentriere dich!

®      Hebe jetzt deinen Po von deinen Fersen hoch und gehe langsam mit deinem Oberkörper nach vorn.

®      Hebe einen Fuß vom Boden ab und strecke deine Arme nach vorne.

®      Fixiere mit deinen Augen einen Punkt.

Wozu?

®      Du kräftigst deinen Rücken

®      Du schulst dein Gleichgewicht.

®      Du förderst deine Konzentration.

 

Die Schnecke

SchneckeSchnecke

SchneckeSchnecke

 

 

 

 

 

Wie?

  • Lege im Fersensitz die handflächen neben den Knien an den Boden.
  •  Neige den Oberkörper vor, bis die Stirn den Boden berührt.
  • Drücke die rechte Hand fest an den Boden, hebe den Kopf und den Brustkorb mit gestreckten Nacken.
  • Hebe dabei den linken Arm in Verlängerung des Oberkörpers, dehne ihn nach vorn.
  • Wiederhole das auch auf der anderen Seite.

Wozu?

  • Du dehnst deine Körperseiten, die Wirbelsäule
  • Dein Atem vertieft sich

Durch den Kontakt des Bauches mit den Oberschenkeln werden deine Bauchorgane aktiviert und der Stoffwechsel gefördert.

Der Käfer

KäferKäferKäferKäfer

 

 

 

 

 

 

Wie?

  • Lege dich auf deinen Rücken auf deine Matte
  • Ziehe deine Knie zu deiner Brust und umarme deine Knie.
  • Lasse deine Knie los und spreize sie ein wenig.
  • Greife mit deinen Händen zwischen deine Knie zu der Außenseite deiner Füße.
  • Deine Fußsohlen zeigen zur Decke.
  • Ziehe nun deine Füße etwas zu deiner Brust, so dass deine Unterschenkel senkrecht zu deinen Oberschenkeln stehen.
  • Dein Kopf bleibt am Boden.
  • Verbleibe einen Moment in dieser Position.

Wozu?

  • Du kräftigst deine Hüftgelenke.
  • Du löst Verspannungen.
  • Du löst aufgestaute Emotionen (viel Stress, Müdigkeit und Sorgen sammeln sich in unseren Hüften).

Der große Vogel

VogelVogelVogelVogel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie?

®      Du stellst dich aufrecht auf deine Matte. Deine Füße stellst du ein wenig auseinander.

®      Nun hebst du deine Arme seitlich auf Schulterhöhe und beugst deinen Oberkörper soweit nach vorne, dass er parallel zum Boden ist.

®      Während du deine Arme leicht auf und ab bewegst, ahmst du den Laut einer Möwe nach: haha, hihi...

Wozu?

®      Du kräftigst deine Arme, deine Beine, deine Rückenmuskelatur und deine Schultern.

®      Durch das Nachahmen der Tiergeräusche vertiefst du deine Atmung.

 

Der Baum

BaumBaum

 BaumBaum

 

 

 

 

 

Wie?

®      Stelle dich aufrecht auf deine Matte.

®      Dein Gewicht verlagerst du auf dein linkes Bein.

®      Deinen rechten Fuß legst du an die Innenseite deines linken Beines.

®      Dabei hebst du deine Arme über die Seiten über deinen Kopf.

®      Deine Handflächen legst du über deinen Kopf aneinander.

®      Mit deinen Augen suchst du dir einen Punkt, auf den du schaust – das hilft deinem Gleichgewicht.

®      Wiederhole die Übung auch auf der anderen Körperseite.

  Wozu?

®      Du kräftigst deine Beine und deine Füße.

®      Dein Gleichgewicht wird geschult.

®      Du kannst lernen, ruhig zu werden – innerlich und äußerlich.

®      Du förderst deine Konzentration und Aufmerksamkeit.

®      Du stärkst dein Selbstbewusstsein.

 _____________________________ SOMMER 2015_____________________________________________

Als die Julifee die Sommerwärme brachte

Eine Geschichte über das Sommerwetter im Juli, über Sonne, Wärme, Gewitter, eine Fee und unzufriedene Wettergeister

„Wärme! Ich bringe Wärme dem Land. Wärme. Mein Monat ist als Sonnenmonat bekannt. Jeder liebt Wärme. Die Menschen, Tiere, Blumen, Bäume. Ihnen allen bringe ich Wärme und bunte Sommerträume.“
Fröhlich sang die Julifee ihr Lied. Sie lag auf einer Wolke und sammelte Regentropfen auf.
In der Nacht hatte sie ein Gewitter übers Land geschickt, um die Schwüle zu verjagen. Nun winkte sie die Sonne herbei. Der Tag sollte wieder ein Sonnentag werden.
Gierig leckten und fraßen die Sonnenstrahlen die Regentropfenperlen vom Laub der Büsche und Bäume, von Wiesen, Straßen, Pfützen, Dächern, Parks und Gärten und schickten sie himmelwärts.
„Keine Bange“, rief die Julifee. „Der Juli ist ein Sommersonnenmonat und ich werde für Wärme sorgen.“
Sie schüttelte ihren sonnengelb strahlenden Umhang und breitete ihn sorgfältig über dem Land aus. Im gleichen Moment schwebten Millionen und Abermillionen klitzekleiner Wärmewölkchen aus dem Umhang. Wie puderfeiner Wolkenstaub verteilten sie sich überall. Sie setzten sich selbst auf Menschenköpfe und -schultern, auf Tierohren und -nasen, auf Blütenknospen und -stängel, auf Blattspitzen, Grashalme, Autodächer und überall dort, wo man auf einen Junisonnensommer wartete.
Wie herrlich warm und sommerlich und ferienfaul fühlte sich das an!
Alle freuten sich über die Wärme der Julifee. Sie liebten die wundervolle Sommerluft, die Sonne, den blauen Himmel und den leisen Sommerwind.
Die Freude der Menschen und der Natur erfüllte die Julifee mit großer Zufriedenheit. Sie schloss für ein Weilchen die Augen, legte das Haupt auf ihren sonnengelben Umhang und schlief ein.
Sie schlief lange und mit ihr dösten auch Menschen und Tiere. Sie waren träge und auch ein bisschen faul an heißen Julitagen. Am liebsten ließen sie es sich gut gehen, genossen den Tag, saßen in einem schattigen Eckchen oder lagen unter Bäumen im Gras. Andere gingen ins Schwimmbad oder setzten sich an einen Bach oder Brunnen und plantschten mit den Füßen im erfrischend kühlen Wasser. Wie schön war doch der Ferienmonat Juli!
Nur die Wettergeister waren mit der ‚Arbeit‘ der schlummernden Julifee nicht einverstanden. Sie begannen sich zu ärgern, bis kleine Ärgerschweißperlen von ihrem Antlitz tropften. Diese Ärgertröpfchen wiederum sorgten dafür, dass es im Land immer schwüler wurde. So schwül, dass die Julifee aus ihrem „kurzen“ Nickerchen erwachte.
„Oh“, murmelte sie betroffen und riss ihren Umhang, der sich nun sehr heiß anfühlte, hoch. „Mein Umhang. Ich muss ihn kühlen. Schnell! Schnell!“
Und sie rief – schnell schnell – die Winde herbei. Die brachten ihre Freunde, die Wolken, die Blitze und Donnerschläge mit und so begann das Juli-Wetterspiel mit einem heftigen Gewitter von neuem.

© Elke Bräunling

Die Blume

BlumeBlume 

 BlumeBlume

 

 

 

 

 

Wie?

®      Stelle dich aufrecht auf deine Matte.

®      Lege  deine Handflächen vor deiner Brust aneinander.

®      Deine Ellenbogen lässt du ein wenig nach unten sinken.

®      Jetzt spreizt du deine Finger und löst sie voneinander.

®      Deine Daumen und deine kleinen Finger bleiben in Kontakt.

Wozu?

®      Du kannst so deine Nerven beruhigen.

®      Du kannst deine Achtsamkeit schulen.

®      Du kräftigst deine Hände und Finger.

 

Die Sonne

 

SonneSonne

Sonne BildSonne Bild

 

 

 

 

 Wie?

  • Du stellst dich aufrecht auf deine Matte.
  • Grätsche leicht deine Beine und strecke deine Arme weit über deinen Kopf.
  • Die Finger spreizt du weit auseinander.
  • Schaue etwas nach oben.

Wozu?

  • Mit der Stellung der „Sonne“ dehnst und kräftigst du deinen ganzen Körper.
  • Dein ganzer Körper wird aufgerichtet.
  • Dein Atem kann so gut durch den ganzen Körper fließen.

Das Blatt

 Blatt BildBlatt BildBlattBlatt

 

 

 Wie?

  • Du gehst auf deine Matte und kniest dich hin.
  • Deine Knie hälst du dicht beieinander.
  • Deine Fußrücken liegen auf dem Boden.
  • Deine Arme liegen rechts und links neben dem Körper.
  • Deine Handrücken liegen am Boden und Schultern sinken in Richtung Boden.

                              Wozu?

  • In dieser Haltung kannst du gut entspannen und ausruhen.

Der Baum

 BaumBaumBaum BildBaum Bild

 

 

 

 

 Wie?

  • Stelle dich aufrecht auf deine Matte.
  • Dein Gewicht verlagerst du auf dein linkes Bein.
  • Deinen rechten Fuß legst du an die Innenseite deines linken Beines.
  • Dabei hebst du deine Arme über die Seiten über deinen Kopf.
  • Deine Handflächen legst du über deinen Kopf aneinander.  Mit deinen Augen suchst du dir einen Punkt, auf den du schaust – das hilft deinem Gleichgewicht.
  • Wiederhole die Übung auch auf der anderen Körperseite.

Wozu?

  • Du kräftigst deine Beine und deine Füße.
  • Dein Gleichgewicht wird geschult.
  • Du kannst lernen, ruhig zu werden – innerlich und äußerlich.
  • Du förderst deine Konzentration und Aufmerksamkeit.
  • Du stärkst dein Selbstbewusstsein.

Der Himmel

 Himmel BildHimmel Strich

 

 

 

 

 

 Wie?

  • Stelle dich aufrecht auf deine Matte und grätsche leicht deine Beine.

  • Hebe deine Arme weit gestreckt und gerade über deinen Kopf und schaue ihnen mit den Augen nach, so dass du in den Himmel schaust.

Wozu?

  • Dein ganzer Körper wird gedehnt und gekräftigt.

  • Die Position „Himmel“ fördert eine aufrechte Körperhaltung.

__________________________OSTERN 2015 __________________________________________________

Das reiselustige Osterei

Einmal wurde es dem Osterei zu langweilig im Nest. Abenteuer wollte es erleben

Das gepunktete Osterei (großes Ei mit den Armen formen) mochte nicht mehr mit den gelb-geringelten, lila-getupften und blau-rot gestreifen Eiern neben dem Schokolade-Osterhasen im Nest (Nest vor dem Körper andeuten) liegen bleiben.
“Man weiß nie, was einem hier so alles passieren kann”, murmelte es. “Der große Hund könnte kommen und auf mich treten, der Fuchs könnte mich aus dem Nest stehlen, oder der Rabe (große Vogel) könnte meine Schale aufhacken. Als Osterei lebt es sich gefährlich. Außerdem ist es langweilig, bloß hier im Nest herumzuliegen. Man sieht nichts von der Welt. Jawohl!”
Das Ei war neugierig. Alles wollte es kennen lernen. (Großen Kreis beschreiben) Die Wiese, den Garten, das Dorf, die ganze Welt.
“Ich habe keine Lust, von einem Kind entdeckt, aufgeklopft, gepellt und gegessen zu werden”, sagte es. “Nein, nein, da gehe ich lieber auf Weltreise.” (passenden Bewegungen nachahmen)
Schnell sprang es aus dem Nest, rief “Tschüs” und rollte auf die Wiese.(Schaukelstuhl)
Viel gab es hier zu sehen: Bienen summten, Käfer krabbelten, Ameisen flitzten umher, und eine Maus streckte den Kopf aus ihrem Mauseloch und bestaunte das Ei.
“Die Welt ist schön“, freute sich das Ei und setzte seinen Weg fort.(Schaukelstuhl)
In schnellem Tempo kullerte es die Straße hinab. Was für Spaß!
“Juchhu!“, rief es und kullerte und kullerte, und die rosa Punkte auf seinem Schalenkleid wurden blass und blasser.
Auf einmal raste ein Auto an ihm vorbei.
Was für ein Schreck! (Hinsetzen und erschrecktes Gesicht machen)
Gerade noch rechtzeitig konnte sich das Ei in den Straßengraben retten.
Da lag es nun und zitterte.(Zittern)
Von der großen weiten Welt hatte es erst einmal die Nase voll.
“Oje oje! Meine Farben sind futsch!“, heulte es auf. (Augen weinend reiben)“Wie ein Osterei sehe ich nicht mehr aus. Was nun?”
Traurig kuschelte es sich unter eine Löwenzahnblüte und wartete auf ein Wunder.
“Vielleicht kommt ja doch noch ein Kind und freut sich, mich hier zu finden”, hoffte es.
Ja, vielleicht.
Vielleicht aber wartet das Ei noch heute?
Pass auf, wenn du zur Osterzeit einen Spaziergang machst.
Vielleicht wartet das Osterei ja irgendwo auf dich!?

© Elke Bräunling

 

Der Hund

HundHund

 

 

 

 

 

 

Wie?

®   Begebe dich im Vierfüßlerstand auf deine Matte.

®   Achte darauf, dass deine Knie sich unter deinen Hüften und deine Arme sich unter deinen Schultern befinden.

®   Jetzt stellst du deine Zehen auf und bringst deinen Po nach oben.

®   Dabei streckst du deine Arme und Beine.

®   Du schaust zu deinem Bauchnabel.

®   Deine Schultern ziehst du nach hinten.

®   Versuche, deine Fersen zum Boden zu bringen.

Wozu?

®   Du stärkst deine gesamte Körperrückseite.

®   Du kräftigst deine Arme, deine Beine und deine Handgelenke.

®   Dein Brustkorb wird geweitet. So kannst du tief atmen.

®   Dein Kopf wird gut durchblutet.

Der Fuchs

FuchsFuchs

Fuchs Fuchs

 

 

 

 

 

 

Wie?

®      Begebe dich im Vierfüßlerstand auf deine Matte.

®      Ein Bein streckst Du weit nach hinten.

Wozu?

®      Deine Wirbelsäule wird aktiviert.

®      Deine Po- und Beinmuskeln werden gedehnt und gekräftigt.

®      Durch die Töne wird deine Ausatmung verlängert.

®      Dein Nervensystem wird beruhigt.

Großer  Vogel

großer Vogelgroßer Vogel

Großer VogelGroßer Vogel

 

 

 

 

 

 

Wie?

®      Du stellst dich aufrecht auf deine Matte.

®      Du breitest deine Arme auf Schulterhöhe aus, stellst dich auf deine Zehenspitzen und rufst: AAAAHHH.

®      Nun senkst du dich wieder auf deine Fußsohlen. Gleichzeitig führst du deine Arme auf Schulterhöhe vor die Brust, legst die Handflächen aneinander und rufst: OOOHHH.

Wozu?

®      Dein Körper wird kraftvoll aufgerichtet.

®      Deine Arm-, Schultern-, Fuß-, Beinmuskeln werden gekräftigt.

®      Dein gesamter Brustkorb wird gedehnt, so dass deine Atmung vertieft wird.

®      Dein Gleichgewicht wird gefördert, wie auch deine Koordination und Konzentration.

 

Der Schaukelstuhl

SchaukelstuhlSchaukelstuhl

SchaukelstuhlSchaukelstuhl

 

 

 

 

 

 

Wie?

®      Setze dich im Langsitz auf deine Matte.

®      Winkle deine Beine an, in dem du deine Füße bis an deinen Po heran ziehst.

®      Lege deine rechte Hand auf dein linkes Knie und deine linke Hand auf dein rechtes Knie.

®      Lasse dich nach hinten abrollen und schaukle wieder nach vorne. Versuche deine Füße nicht aufzusetzen.

®      Deinen Kopf hälst du ganz dicht bei den Knien.

®      Achte darauf, dass dein Rücken schön rund ist.

Wozu?

®      Dein Rücken, einschließlich deine Wirbelsäule, erhält eine sanfte Massage.

®      Du förderst die Durchblutung in der Rückenmuskelatur.

®      Du schulst dein Gleichgewicht.

®      Du schulst die Flexibilität deiner Wirblsäule.

®      Dein Nervensystem wird stimuliert.

 

Die Biene

BieneBiene

BieneBiene

 

 

 

 

 

 

 Wie?

  • Stelle dich aufrecht auf deine Matte.
  • Deine Arme breitest du seitlich auf Schulterhöhe aus.
  • Nun beugst du deine Knie.
  • Deinen Oberkörper beugst du gestreckt nach vorn und legst ihn auf deine Oberschenkel.
  • Du bewegst deine Hände und Finger.
  • Du summst wie eine Biene.

Wozu?

  • Du dehnst deinen Rücken.
  • Du kräftigst deine Hüftbeuger, Arme, Beine, Hand- und Fußgelenke.
  • Dein Bauchraum wird gut durchblutet.
  • Die Bienengeräusche verlängert deine Ausatmung. So wird dein Atem gekräftigt und beruhigt.

Der Käfer

KäferKäfer

KäferKäfer

 

 

 

 

 

 

 Wie?

  • Lege dich auf deinen Rücken auf deine Matte
  • Ziehe deine Knie zu deiner Brust und umarme deine Knie.
  • Lasse deine Knie los und spreize sie ein wenig.
  • Greife mit deinen Händen zwischen deine Knie zu der Außenseite deiner Füße.
  • Deine Fußsohlen zeigen zur Decke.
  • Ziehe nun deine Füße etwas zu deiner Brust, so dass deine Unterschenkel senkrecht zu deinen Oberschenkeln stehen.
  • Dein Kopf bleibt am Boden.
  • Verbleibe einen Moment in dieser Position.
Wozu?
  • Du kräftigst deine Hüftgelenke.
  • Du löst Verspannungen.
  • Du löst aufgestaute Emotionen (viel Stress, Müdigkeit und Sorgen sammeln sich in unseren Hüften).

Die Maus

MausMausMausMaus

 

 

 

 

 

 

Wie? 

  • Setze Dich auf Deine Fersen auf Deine Matte.
  • Deine Hände legst du neben deine Knie auf den Boden, so dass die Handinnenflächen nach oben weisen und die Fingerspitzen nach hinten.
  • Bringe deinen Kopf langsam zum Boden, deine Hände gleiten dabei nach hinten in Richtung Füße

  • Eine Hand legst du auf deinen unteren Rücken und wackelst mit dieser. Das ist der Schwanz der Maus.

Wozu?

  • Du kannst dich gut entspannen und ruhig werden.
  • Dein Kopf wird gut durchblutet.

Die Blume

BlumeBlume BlumeBlume

 

 

 

 

 

Wie?

®      Stelle dich aufrecht auf deine Matte.

®      Lege  deine Handflächen vor deiner Brust aneinander.

®      Deine Ellenbogen lässt du ein wenig nach unten sinken.

®      Jetzt spreizt du deine Finger und löst sie voneinander.

®      Deine Daumen und deine kleinen Finger bleiben in Kontakt.

Wozu?

®      Du kannst so deine Nerven beruhigen.

®      Du kannst deine Achtsamkeit schulen.

®      Du kräftigst deine Hände und Finger.

_________________________________WINTER 2014_________________________________________

Die wunderschöne Eisblume

Eines frostigen Morgens im frühen Winter blühte am Fenster des grauen Hochhauses eine Eisblume, die einem prachtvollen Stern glich. Weil das in diesem Wohnviertel hier mitten in der Stadt schon sehr sehr lange nicht mehr vorgekommen war, staunten die Menschen und sie riefen:
"Seht nur! Was für eine wunderschöne Eisblume! Ahhh, und wie sie glitzert! Es freut uns sehr, hier in der wintertristen Stadt so eine prächtige Eisblume zu sehen." Sie konnten sich gar nicht satt sehen und freuten sich über dieses in der Stadt doch sehr seltene Winterwunder.
Die Eisblume, die nur aus Versehen an das Hochhausfenster geraten war, wunderte sich.
"Komisch", flüsterte sie, "mit Eisblumen an warmen Wohnungsfenstern haben die Menschen doch sonst so gar nichts am Hut! Wir sind ihnen lästig. Immer kratzen und wischen sie uns gleich weg, um den Frost aus ihren Häusern zu verjagen. Und heute freuen sie sich? Verstehe einer die Menschen."
Die Eisblume fühlte sich nun sehr geschmeichelt. Sie glaubte, eine besonders schöne Eisblume zu sein, die man einfach bewundern musste. Ja, das Staunen der Menschen gefiel ihr und sie nahm sich vor, die allerschönste und prächtigste Eisblume auf der Welt sein.
"Hilf mir, Sonne!“, rief sie übermütig. "Noch viel mehr glitzern möchte ich."
"Noch mehr?“, wunderte sich die Sonne. "Nichts leichter als das."
Hell und warm schickte sie ihre Strahlen zum Hochhausfenster herunter und die Eisblume reckte und dehnte sich ihnen wohlig entgegen.
Nun glänzte und blinkte sie wie ein Funkelstern am Himmel. Wie stolz war da die wunderschöne Eisblume!
"Ach", rief sie in ihrer Pracht, "wie bin ich schö-ö-ön-n-n...!"
Richtig warm wurde ihr ums Herz, und vor lauter Schö-ö-ö-ön-n-n-heit schmolz sie - tropf, tropf, tropf- dahin, bis nichts mehr von ihr übrig blieb als zwei dünne Tränenbäche, die langsam am Fenster herunter rannen.
© Elke Bräunling

 

Blume Blume

Wie?

®      Stelle dich aufrecht auf deine Matte.

®      Lege  deine Handflächen vor deiner Brust aneinander.

®      Deine Ellenbogen lässt du ein wenig nach unten sinken.

®      Jetzt spreizt du deine Finger und löst sie voneinander.

®      Deine Daumen und deine kleinen Finger bleiben in Kontakt.

Wozu?

®      Du kannst so deine Nerven beruhigen.

®      Du kannst deine Achtsamkeit schulen.

®      Du kräftigst deine Hände und Finger.

__________________________________

 

Wie Partnerhaus?

®      Du setzt dich mit deinem Partner im Langsitz gegenüber auf deine Matte.

®      Ihr stützt eure Hände auf den Boden.

®      Nun winkelt ihr eure Knie an und stellt die Fußsohlen auf den Boden.

®      Nun reicht ihr einander die Hände und verlagert euer Gewicht auf den Po.

®      Ihr drückt eure Fußsohlen gegeneinander und hebt möglichst gleichzeitig die Beine, bis sie ganz durchgestreckt oben sind.

Wozu Partnerhaus?

®      Ihr koordiniert euer Gleichgewicht.

®      Ihr kräftigt eure Arm- und Schultermuskelatur.

®      Die Muskeln an eurem Gesäß und  an den Beinen wird gekräftigt.

__________________________________

 

Wie?

®      Du stellst dich aufrecht auf deine Matte.

®      Grätsche leicht deine Beine.

®      Strecke deine Arme weit über deinen Kopf.

®      Die Finger spreizt du weit auseinander.

®      Schaue etwas nach oben.

®      Nun nimmt sich die Gruppe in der Position der Sonne an die Hand.

Wozu?

®      Mit der Stellung „Sonne“ dehnst und kräftigst du deinen ganzen Körper.

®      Dein ganzer Körper wird aufgerichtet.

®      Dein Atem kann so gut durch den ganzen Körper fließen.

®      Förderung Gruppendynamik und Zugehörigkeitsgefühl.

_____________________________________

Wie?

®      Du stehst aufrecht auf deiner Matte, deine Füße sind leicht geöffnet.

®      Den linken Arm führst du schräg nach vorn oben, den rechten Arm, in der Diagonalen zum linken Arm, nach hinten rechts.

®      Deine Finger bewegen sich = der Stern funkelt.

Wozu?

®      Du richtest deinen gesamten Körper auf.

®      Du dehnst deinen Körper diagonal in die Länge.

®      Du kannst in dieser Position deine Arme und Finger kräftigen.

 

______________________________________ MAI 2014________________________________________

Als die Maifee ‘frische’ Freude brachte
Sie ist eine fröhliche Fee, die Maifee, und sie bringt viele frische Farben mit ins Land.

“Bunte Blumen, Leute, kauft frische bunte Blumen!”
“Frisches Gemüse! Hier gibt es das frischeste Gemüse in der ganzen Stadt.”
“Frühlingskräuter! Frische Kräuter können Sie bei mir kaufen. Schnittlauch, Petersilie, Bärlauch, Löwenzahn, Pimpernelle, Thymian und viele Sorten mehr.”
“Maiglöckchen! Schenken Sie Ihren Lieben einen Strauß Maiglöckchen. Frisch gepflückt im Wald (Baum).”
“Maibutter! Köstlich frische Maibutter!”
“Kartoffeln. Erste Kartoffeln aus neuer Ernte frisch vom Feld! Kauft, Leute, kauft!”
Laut und kunterbunt hallte es über den Marktplatz der kleinen Stadt.
“Kauft, Leute, kauft!”
“Lauft, Leute, lauft!”, summte die Maifee, die im hellen frischen Grün der Birke (Baum) saß und auf das bunte Marktplatztreiben blickte.
“Lauft in die Maienwelt hinein, denn heute sollt ihr fröhlich sein. Lauft, Leute, lauft und schnuppert, schaut und lauscht.”
Die Maifee, die in den letzten Tagen sehr damit beschäftigt war, die Frische, die Farben und die Düfte des Frühlings ins Land zu bringen, war mit ihrem Werk zufrieden. Ihr gefiel das Leben im Städtchen an diesem hellen freundlichen Maitag (Sonne).
Alle waren gut gelaunt. Die Menschen, die Tiere, die Pflanzen. Und alle zeigten sie ihre Freude an der bunten Maiwelt.
Die Blumen blühten in den schönsten Farben. Mit süßen Düften lockten sie die Bienen, Käfer, Schmetterlinge und die schnuppernden Nasen der Menschen herbei. Die Bäume trugen stolz ihr neues Blätterkleid und die Blattkinder funkelten in ihrem hellen Grün im Licht der Sonnenstrahlen. Selbst die Wettergeister waren guter Laune und vergaßen für eine Weile ihre Schlechtwetterjobs. Sie waren etwas müde nach der anstrengenden Aprilwetterzeit und ließen der Sonne – und natürlich der Maifee – gerne den Vortritt.
Und die Menschen? Die genossen den Maifrühling. Ein kleines bisschen liebten sie jene frische, bunte, fröhliche Maizeit mehr als die anderen Tage im Jahr. Und weil sie sich so wohl fühlten, behandelten sie einander freundlicher und netter und liebevoller. Manche – pssst! – verliebten sich auch leichter in jenen liebenswerten Tagen.
Eine zauberschöne Frühlingszeit war es und alle freuten sich.
“Oh, wie schön der Mai doch ist! Und wie herrlich süß und frisch es duftet überall. Mai ist der schönste Monat im Jahr!”, riefen die Menschen und lachten.
Die Maifee freute sich sehr über diese Freude. Sie lächelte aufs frühlingsfröhliche Land hinab. Dann erhob sie sich von ihrem Platz in der Birke (Baum). Sie breitete die Arme aus, winkte mit ihrem Blütenblätterumhang und schickte viele winzig kleine frische Feenblütendüfte zum Städtchen hinab.
“Lauft, Leute, lauft!”, sang sie wieder. “Lauft in die Maienwelt hinein, denn heute sollt ihr fröhlich sein. Lauft, Leute, lauft und schnuppert, schaut und lauscht.”
Dann kicherte sie leise und zog weiter gen Norden. Dort wartete man schon sehnsüchtig auf sie und ihre duftenden Maigeschenke.
© Elke Bräunling

Die Blume

BlumeBlumeBlume StrichBlume StrichWie?

  • Stelle dich aufrecht auf deine Matte.
  • Lege  deine Handflächen vor deiner Brust aneinander.
  • Deine Ellenbogen lässt du ein wenig nach unten sinken.
  • Jetzt spreizt du deine Finger und löst sie voneinander.
  • Deine Daumen und deine kleinen Finger bleiben in Kontakt.

Wozu?

  • Du kannst so deine Nerven beruhigen.
  • Du kannst deine Achtsamkeit schulen.
  • Du kräftigst deine Hände und Finger

Das Blatt

BlattBlatt

Blatt BildBlatt BildWie?

  • Du gehst auf deine Matte und kniest dich hin.
  • Deine Knie hälst du dicht beieinander.
  • Deine Fußrücken liegen auf dem Boden.
  • Deine Arme liegen rechts und links neben dem Körper.
  • Deine Handrücken liegen am Boden und Schultern sinken in Richtung Boden

                              Wozu?

  • In dieser Haltung kannst du gut entspannen und ausruhen.

Das ausgerollte Blatt


Blatt ausgerolltBlatt ausgerolltWie?

  • Diese Position ist eine Form von Yoga Mudra.
  • Hebe deine Arme und dehne die gesamte Länge deiner Wirbelsäule.
  • Nun beugst du dich mit gestrecktem Rücken vor, bis deine Stirn und die Hände den Boden berühren.
  • Dein Po bleibt auf den Fersen.
  • Deine Schultern läßt du sinken.

Wozu?

  • Auch hier kannst du gut entspannen und dich ausruhen.

Die Sonne

SonneSonne
Sonne BildSonne BildWie?

  • Du stellst dich aufrecht auf deine Matte.
  • Grätsche leicht deine Beine und strecke deine Arme weit über deinen Kopf.
  • Die Finger spreizt du weit auseinander.
  • Schaue etwas nach oben.

Wozu?

  • Mit der Stellung der „Sonne“ dehnst und kräftigst du deinen ganzen Körper.
  • Dein ganzer Körper wird aufgerichtet.
  • Dein Atem kann so gut durch den ganzen Körper fließen.

Der Baum

Baum BildBaum BildBaumBaumWie?

  • Stelle dich aufrecht auf deine Matte.
  • Dein Gewicht verlagerst du auf dein linkes Bein.
  • Deinen rechten Fuß legst du an die Innenseite deines linken Beines.
  • Dabei hebst du deine Arme über die Seiten über deinen Kopf.
  • Deine Handflächen legst du über deinen Kopf aneinander.  Mit deinen Augen suchst du dir einen Punkt, auf den du schaust – das hilft deinem Gleichgewicht.
  • Wiederhole die Übung auch auf der anderen Körperseite.

Wozu?

  • Du kräftigst deine Beine und deine Füße.
  • Dein Gleichgewicht wird geschult.
  • Du kannst lernen, ruhig zu werden – innerlich und äußerlich.
  • Du förderst deine Konzentration und Aufmerksamkeit.
  • Du stärkst dein Selbstbewusstsein.

Die Biene

BieneBieneBiene BildBiene BildWie?

  • Stelle dich aufrecht auf deine Matte.
  • Deine Arme breitest du seitlich auf Schulterhöhe aus.
  • Nun beugst du deine Knie.
  • Deinen Oberkörper beugst du gestreckt nach vorn und legst ihn auf deine Oberschenkel.
  • Du bewegst deine Hände und Finger.
  • Du summst wie eine Biene.

Wozu?

  • Du dehnst deinen Rücken.
  • Du kräftigst deine Hüftbeuger, Arme, Beine, Hand- und Fußgelenke.
  • Dein Bauchraum wird gut durchblutet.
  • Die Bienengeräusche verlängert deine Ausatmung. So wird dein Atem gekräftigt und beruhigt.

Der Schmetterling


SchmetterlingSchmetterlingSchmetterling Schmetterling Wie?

  • Du setzt dich auf deine Matte.
  • Deine Fußsohlen legst du aneinander.
  • Mit deinen Händen fasst du deine Füße und dehnst deine Knie nach außen.
  • Bewege nun deine Knie auf und ab.
  • Deine Wirbelsäule bleibt dabei gestreckt.

Wozu?

  • Du richtest deine Wirbelsäule und dein Becken auf.
  • Du dehnst deine Muskeln in den Oberschenkel und in den Leisten.
  • Dein Atem kann ruhig und tief fließen.

Der Käfer

Wie?

  • Lege dich auf deinen Rücken auf deine Matte.
  • Ziehe deine Knie zu deiner Brust und umarme deine Knie.
  • Lasse deine Knie los und spreize sie ein wenig.
  • Greife mit deinen Händen zwischen deine Knie zu der Außenseite deiner Füße.
  • Deine Fußsohlen zeigen zur Decke.
  • Ziehe nun deine Füße etwas zu deiner Brust, so dass deine Unterschenkel senkrecht zu deinen Oberschenkeln stehen.
  • Dein Kopf bleibt am Boden.
  • Verbleibe einen Moment in dieser Position.

Wozu?

  • Du kräftigst deine Hüftgelenke.
  • Du löst Verspannungen.
  • Du löst aufgestaute Emotionen (viel Stress, Müdigkeit und Sorgen sammeln sich in unseren Hüften).

KäferKäfer

KäferKäfer

 

__________________________FEBRUAR 2014_____________________________

Der Schneemann und die Sonne

„Ha! Du kriegst mich nicht!“, sagte der Schneemann (3 Kugeln andeuten), der von Tag zu Tag etwas mitgenommener aussah. Er blickte zur Sonne und wischte sich die Schweißtropfen von der Stirn. „Gleich wirst du hinter dem Berg verschwinden und die Kälte der Nacht wird meinen tropfenden Körper wieder in ein prachtvolles Eiskostüm verwandeln.“
„Mag sein“, lachte die Sonne. „Aber morgen werde ich wieder da sein.“ Mit einem letzten Strahlen verschwand sie hinter dem Berg.
Der Schneemann
(3 Kugeln andeuten) seufzte. Lange würde er sich den Sonnenstrahlen nicht mehr widersetzen können. Aber was tun? „Könnte ich nur bei der Tanne im Schatten stehen“, überlegte er laut. „Dort würde mich die Sonne nicht erwischen.“
„Keine schlechte Idee“, kicherte es da. Erstaunt blickte sich der Schneemann
(3 Kugeln andeuten)  um und sah einen Hasen, der sehnsüchtig auf seine Mohrrübennase schielte. „Stimmt“, sagte er. „Keine schlechte Idee. Aber wie soll ich den Weg zur Tanne finden? Ich habe keine Füße zum Laufen und zum Purzelbäume schlagen bin ich wohl doch etwas zu dick.“
Da kicherte der Hase wieder. „Wir helfen dir“, versprach er. „Gemeinsam mit meinen Hasenfreunden schieben wir dich heute Nacht zur Tanne hinüber. Einverstanden?“
„Einverstanden!“ Der Schneemann
(3 Kugeln andeuten)  freute sich. „Da wäre nur ein Problem“, meinte der Hase.
„Was für ein Problem?“, fragte der Schneemann
(3 Kugeln andeuten)  bestürzt.
„Deine Nase“, sagte der Hase. „Wir sind hungrig, und ich kann nicht versprechen, ob sich meine Freunde zurückhalten können, wenn sie deine leckere Möhrennase sehen.“ Da lächelte der Schneemann
(3 Kugeln andeuten). „Aber klar, ich schenke euch meine Nase als Lohn für eure Mühen. Mein Schneekleid zu erhalten ist mir wichtiger und vielleicht kommt morgen mein Kind und schenkt mir eine neue Nase.“ Da rief der Hase seine Kollegen herbei. Es dauerte nicht lange und der Schneemann (3 Kugeln andeuten) stand an seinem neuen Platz neben der Tanne. „Danke“, rief er den Hasen zu, die gerade die lange Schneemannnase genüsslich auffraßen, und er freute sich schon mächtig auf den nächsten Tag und auf das enttäuschte Gesicht der Sonne.
© Elke Bräunling

BergBergBergBerg

 

 

 

 

Der Berg

Wie ?                                                                                                                                                      

  • Du stellst dich aufrecht und gerade  auf deine Matte.                               
  • Du spreizt deine Zehen und stehst mit beiden Füße  fest am Boden. Spüre die Kraft der Erde!                                                                                  
  • Du streckst deine Beine und Wirbelsäule.
  • Stelle dir vor, du bist eine Marionette und wirst an einem Faden nach oben gezogen.
  • Deine Schultern nimmst du ein wenig zurück und runter.                                                                            
  • Deine Arme streckst du neben deinen Körper gerade nach unten.
  • Deine Finger hälst du geschlossen. Sie zeigen mit ihren Spitzen nach unten.
  • Deine Augen schauen ruhig nach vorne.

Wozu?

  • Dein Körper ist fest und deine Gedanken sind beweglich.
  • So kannst du gut zur Ruhe kommen.

der Hase

HaseHase

   HaseHase

 

 

 

 

 

Wie?

  • Setze dich im Fersensitz auf deine Matte.
  • Deine Hände legst du neben deine Knie auf den Boden.
  • Beuge deinen Oberkörper gestreckt vor, bis deine Stirn den Boden erreicht.
  • Deinen Po hebst du von den Fersen.
  • Deine Hände nimmst du hinter deinen Rücken und faltest sie.
  • So streckst du deine Arme nach oben.

Wozu?

  • Du kräftigst deinen oberen Rücken, deinen Nacken, deine Schultern und deine Arme.
  • Dein Kopf wird gut durchblutet.Vorsicht bei Bluthochdruck!
 ___________________________JUNI 2013________________________________

Die Sonne und die Kinder

In diesem Sommer war die Sonne besonders fröhlich gestimmt. Am liebsten hätte sie den ganzen Tag mit den Kindern gespielt. Weil ihr dies so viel Freude bereitete, sandte sie noch mehr Wärme auf die Erde hinunter.
Wie schön ist es, mit euch an Stränden und Flussufern, auf Wiesen (Gras) und Spielplätzen herumzutoben!”, rief sie fröhlich und brannte voller Freude mit ihren Strahlen so kräftig, wie sie nur konnte.
Das gefiel den Kindern gar nicht, denn ihre Haut wurde rot und röter.
“Hey, Sonne!” riefen sie. “Du brennst unsere Haut kaputt!”
Und sie rieben ihre Körper noch dicker mit Sonnencreme ein (eincremen nachahmen) und zogen noch größere Hemden, T-Shirts und Schutzmützen an.
Die Sonne aber lachte nur, und schickte noch ein paar Strahlen mehr zur Erde herab.
Da blieben die Kinder in den Häusern. So nämlich mochten sie die Sonne nicht leiden. Und sie trafen sich nur noch in den Morgen- und Abendstunden an schattigen Plätzen zum Spielen. Öde und leer waren nun Strände, Wiesen und Spielplätze.
Die Sonne ärgerte sich mächtig.
“Ich streike!”, schrie sie und versteckte sich hinter den Wolken (Wolken andeuten). Weil sie aber dort in einem fort vor sich hin schimpfte und schmollte, hatten die Wolken (andeuten) die Nase voll und zogen rasch weiter übers Meer.
So stand die Sonne nun alleine am tiefblauen Himmel, und keiner freute sich. Da hatte der Mond Mitleid mit ihr. Mitten am helllichten Tage kam er über den Himmel gezogen und schob sich mit einer festen Umarmung über die Sonne.
“Nun bist du nicht mehr alleine”, sagte er tröstend, und die Sonne bedankte sich mit einem funkelschönen Strahlenkranz rund um die schwarze Mondscheibe.
Die Menschen aber erschraken. Finster war es im Land geworden, und das war ein sehr beängstigendes Gefühl.
“Hallo, Sonne! Komm wieder zu uns!”, rief ein kleines Mädchen.
Der Mond lächelte und zog sich Stück für Stück wieder von der Sonnenscheibe zurück.
Da lachten die Menschen vor Erleichterung, und sie nahmen sich vor, die Sonne nicht mehr ganz aus ihrem Leben auszusperren. Dick eingeölt mit Schutzcreme (eincremen nachahmen) durften die Kinder wieder für ein paar Stunden am Tag draußen spielen. Auch die Sonne nahm sich vor, nicht gar zu heiß vom Himmel zu strahlen. Sie beschloss, sich auf den Weg nach Süden zu machen, schließlich war der Herbst nicht mehr weit, und die Menschen im Südteil der Erde warteten schon auf sie.

© Elke Bräunling

Die Sonne

 

 

Sonne Bild

Sonne

 

 

 

 

 

 

 

Wie?

  • Du stellst dich aufrecht auf deine Matte. 

  • Grätsche leicht deine Beine und strecke deine Arme weit über deinen Kopf.

  • Die Finger spreizt du weit auseinander.

  • Schaue etwas nach oben.

Wozu?

  • Mit der Stellung der „Sonne“ dehnst und kräftigst du deinen ganzen Körper.

  • Dein ganzer Körper wird aufgerichtet.

  • Dein Atem kann so gut durch den ganzen Körper fließen

 

Der Mond

Mond Bild

Mond Strich  

 

 

 

 

 

Wie?

  • Du stehst aufrecht auf deiner Matte.

  • Deine Füße sind nur leicht voneinander getrennt.

  • Du hebst deine Arme seitlich mit einer ausholenden Bewegung über die Seiten langsam über den Kopf und führst deine Fingerspitzen zusammen. D.h. die Mittelfinger berühren sich.

  • Wichtig: die Arme nicht gestreckt nach oben halten, sondern kreisförmig = der RUNDE Mond

Wozu?

  • Dein gesamter Körper wird aufgerichtet.

  • Du stehst stabil und fest auf deiner Matte. So kannst du Standfestigkeit und Stabilität entwickeln.

  • Die Muskelatur deiner Arme und Schultern wird gekräftigt.

 

Der Himmel

Himmel Strich

Himmel Bild

 

  

 

 

 

 

 Wie?

  • Stelle dich aufrecht auf deine Matte und grätsche leicht deine Beine.

  • Hebe deine Arme weit gestreckt und gerade über deinen Kopf und schaue ihnen mit den Augen nach, so dass du in den Himmel schaust.

Wozu?

  • Dein ganzer Körper wird gedehnt und gekräftigt.

  • Die Position „Himmel“ fördert eine aufrechte Körperhaltung.

 

Die Erde

Erde Strich

Erde Bild
    

 

 

 

 

 

 Wie?

  • Du stellst dich aufrecht auf deine Matte, deine Füße stehen geschlossen nebeneinander.

  • Du hebst beide Arme weit über deinen Kopf und führst sie langsam, Stück für Stück zu deinen Füßen.

  • Versuche deine Knie möglichst wenig einzubeugen, sondern so gestreckt wie möglich zu halten.

Wozu?

  • Mit dieser Übung wird deine Hüfte und dein Becken beweglich.

  • Deine komplette Rückseite, Rücken und Beine, werden gedehnt und somit die Sehnen geschmeidig gehalten.

  • Dein Kopf wird gut durchblutet, was sich gut auf deine Konzentration und Aufmerksamkeit auswirkt.

  • Deine inneren Organe werden gut durchblutet.

  • Das ist eine beruhigende Übung.

 

___________________MÄRZ 2013 _______________________________

 

Als der Frühling den kleinen Marienkäfer weckte

„Nanu?“, brummte der kleine Marienkäfer. Er schnupperte. „Besuch in meinem Winterquartier? Hm! Hm! Riecht gut. Riecht köstlich fein. Es wird doch nicht schon Frühling sein?“
Ein süßer Duft war unter die dichte Laubdecke, unter der sich der kleine Käfer in den Wintermonaten zum Schlaf verkrochen hatte, gezogen.
„Hmmm! Es riecht tatsächlich nach Frühling. Habe ich ihn etwa verschlafen?“ Vorsichtig reckte er die Beine, die er im Schlaf fest an seinen Panzer gepresst hatte. Er streckte sich, strampelte und hatte einige Mühe, auf die Füße zu kommen.
„Ich muss wohl sehr lange geschlafen haben. Richtig eingerostet fühle ich mich an.“ Er nickte. „Ja, es wird Zeit, dass der Frühling kommt.“
Vorsichtig kroch er aus seinem Blätterversteck hervor – und and sich unter einem dichten Büschel Schneeglöckchenblüten wieder. Schön war es hier. Sacht neigten die Blüten ihre Köpfe im warmen Südwind hin und her. Es war, als würden sie wie kleine Glöckchen leise „Bimbim, der Frühling ist da!“ läuten.
Der kleine Marienkäfer atmete tief ein.
Die Blüten der Schneeglöckchen waren es, die so süß dufteten. Und auch der Frühlingswind, der weitere, fremde Düfte von anderen ersten Blüten, den Weidenkätzchen, Krokussen, Märzenbechern, Narzissen und Baumblüten im Garten verteilte. Ein Sonnenstrahl bahnte sich seinen Weg durch die Blüten und lächelte dem kleinen Käfer genau ins Gesicht. Warm war er und schöner als der schönste Traum.
„Hurra!“, rief der kleine Marienkäfer. „Der Frühling ist da. Was habe ich doch für ein Glück!“
„Na klar“, summte die Biene, die emsig in den Blüten nach süßem Nektar suchte. „Du bist ja auch ein Glückskäfer.“
Der kleine Marienkäfer nickte. „Du hast Recht. Ein Glückskäfer bin ich. Und das werde ich allen im Garten auch erzählen.“
Die Biene lachte. „Es weiß doch jeder, dass ihr Marienkäfer auch ‚Glückskäfer’ genannt werdet und dass ihr allen, die euch sehen, Glück bringen sollt.“
„Ich bringe Glück?“ Der Marienkäfer strahlte. „Was für ein Glück. Danke, Biene, und tschüss.“
Er pumpte seine roten Flügel mit den schwarzen Glückspunkten auf und flog los. Wie glücklich war er nun! Der Frühling war da, und als Glückskäfer hatte er mächtig viel Arbeit zu tun. Schließlich musste er allen, die er traf, nun Glück bringen. Klar. Oder?

© Elke Bräunling

 

Der Käfer

Käfer Bild

  Käfer Strich

 
 
  Wie?
  • Lege dich auf deinen Rücken auf deine Matte
  • Ziehe deine Knie zu deiner Brust und umarme deine Knie.
  • Lasse deine Knie los und spreize sie ein wenig.
  • Greife mit deinen Händen zwischen deine Knie zu der Außenseite deiner Füße.
  • Deine Fußsohlen zeigen zur Decke.
  • Ziehe nun deine Füße etwas zu deiner Brust, so dass deine Unterschenkel senkrecht zu deinen Oberschenkeln stehen.
  • Dein Kopf bleibt am Boden.
  • Verbleibe einen Moment in dieser Position.
Wozu?
  • Du kräftigst deine Hüftgelenke.
  • Du löst Verspannungen.
  • Du löst aufgestaute Emotionen (viel Stress, Müdigkeit und Sorgen sammeln sich in unseren Hüften).

 

_____________________________DEZEMBER 2012 _________________________________________

 

Der kleine Bär und der Weihnachtszauberwald (Baum)

Der Schnee war gekommen. Viele Tage lang hatte es in einem fort geschneit und nun lag eine dicke Schneeschicht auf Wiesen und Feldern und natürlich im Wald rund um die Bärenhöhle.
„Toll!“, rief der kleine Bär und tobte fröhlich durch die Schneeberge, die sich am Wegrand angehäuft hatten. Fast den ganzen Tag war er im Winterwald unterwegs und hatte viel Spaß an der weißen Schneewelt, die den Wald in einen Zauberwald verwandelt hatte.
Auf dem Heimweg sah er plötzlich etwas auf dem Waldweg golden schimmern. Es ähnelte fast einer großen Schneeflocke. Nun küsste auch noch ein Sonnenstrahl dieses goldene Schimmerding und es begann, wunderhübsch zu funkeln und zu gleißen.
„Schööööön“, staunte der kleine Bär. „Bist du auch aus der Schneewolke gefallen, du Zauberflockenstern?“
Er zögerte, dann hob er das goldene Wunderding vorsichtig auf. Zart fühlte es sich an und weich.
„Schööööön“, wiederholte er  Tanne, die am Rand der Lichtung stand. „Hier können dich alle sehen und sich andächtig, dann hängte er den kleinen goldenen Wunderglitzerstern an einen Zweig defreuen. Und morgen komme ich dich besuchen.“
Als der kleine Bär am nächsten Tag wieder zur Lichtung stapfte, blinkerte ihm am Fuß der Tanne eine kleine goldene Kugel entgegen. Hell glänzte sie im Licht der Sonnenstrahlen und wieder hob der kleine Bär den kostbaren Fund vorsichtig auf und betrachtete ihn nachdenklich.
„Unser Wald ist ein Zauberwald geworden“, flüsterte er.
„Ja-a-a-jaaa“, flüsterte es vom Zweig der Tanne. „Einmal im Jahr zusammen mit dem ersten Schnee sind sie auf einmal da, die Zaubertage. ‚Weihnachtszeit’ sagen die Menschen zu ihnen. Auch du wirst in nächster Zeit noch häufiger kleine Überraschungen hier im Wald finden. Es sind ... kleine ... Weihnachtsgeheimnisse.“
„Schöööön“, sagte der kleine Bär wieder. „Und wer bist du? Ich kann dich nicht sehen?“
„Ich? Ich bin ... auch ... ein Weihnachtsgeheimnis. Nun muss ich aber weiter ziehen. Ich wünsche dir eine schöne Zeit, kleiner Bär. Adieu.“
„A-A-Adieu“, stammelte der kleine Bär. Mehr wusste er gerade nicht zu sagen, und das war gut so.
Er hängte die goldene Kugel neben den Glitzerstern in die Tanne und freute sich.
© Elke Bräunling

 

         Wie schön ist der Dezember  

      Lichterhelle Tannenbäume,Schneesterne, Dezemberträume. 

      Mandelkekse, Honigkuchen, nach geheimen Päckchen suchen.
        Silberheller Mondenschein strahlt des Nachts ins Zimmer rein.
                 

         Sternenfunkelglitzerglanz.Himmelsreigen, Engelstanz.
        Märchenzauber, Liederreigen.Kinderglück und Freude zeigen.
        Zaubermärchenweiße Pracht.Schlittenfahrt und Schneeballschlacht
        Alle See sind zugefroren.Kalt die Nasen, rot die Ohren.
        Spiel und Spaß und Fröhlichkeit.Das ist die Dezemberzeit.Und dann ist er endlich da.
        Der allerschönste Tag im ganzen Jahr.
        Heiligabend. Stille Nacht. Und ein Kind, das leise lacht.

 Tanne Strich

 

Tanne Bild

 

 

 

 

 

 

Wie?

  • Stelle Dich aufrecht auf Deine Matte und hebe diie Arme über Deinen Kopf und lege dort die Handflächen aneinander.
  • Nun stelle Dich so auf Deine Zehenspitzen.

Wozu?

  • Du dehnst Deinen Körper, kräftigst Deine Fußgelenke, Zehengrundgelenke und die Schultern

 

__________________________HERBST 2012___________________________________

 

Als die Novemberfee die Ruhe brachte

 Psssst!
„Es legen die Zeiten, die Stille bereiten, ein tröstendes Band des Schlafs und der Ruhe hauchzart übers Land. Es ruhen die Bäume. Sie träumen die Träume der wandelnden Zeit in Tagen des Winters, wenn’s kalt ist und schneit.“
Psssst!
Ein leises Klingen lag in der Luft. Die Musik des weichenden Jahres zum Ende des Herbstes. Die Novembermusik des Lebens. Es war eine feine, zarte, ruhige Musik und wer ganz still stehen blieb und lauschte, vermochte sie allüberall zu hören.
Leise, mit feiner, zarter Stimme sang die Novemberfee zu dieser Musik ihr Lied. Ihren silbergrauen Umhang mit seinen Millionen und Abermillionen klitzekleiner, glänzender Pünktchen hielt sie weit über dem Land ausgebreitet. Sie umfing Berge und Täler, Flüsse und Seen, Wiesen und Felder, Gärten und Parks, Häuser und Straßen mit ihren tröstenden Armen. Die Pünktchen auf ihrem Umhang funkelten. Eines nach dem anderen lösten sie sich vom Feengewand und trudelten leicht, still und langsam ihrem Ziele zu. Und still und langsam legten sie sich auf die Äste der Bäume, auf Büsche, Sträucher, Herbstblüten, Kräuter, Gräser und die Winterfrüchte auf den Feldern. Sie legten sich ins Winterkleid der Tiere und manche von ihnen, die Mäuse , Kaninchen, die Eichhörnchen, Igel und viele andere zogen sich müde in ihre Winterschlafquartiere zurück. Andere machten es sich auf Bäumen und Sträuchern, in Ackerfurchen und Wiesen, in schützenden Höhlen und im Unterholz gemütlich. Sie wussten es alle: Die Zeit der Ruhe war gekommen. Der Winter mit Eis und Schnee war nicht mehr weit.
„Ruhe“, sagte die Novemberfee, „Stille und Ruhe bringe ich dem Land. Ich sorge dafür, dass die Bäume und Pflanzen sich erholen und sich auf das neue Leben im nächsten Jahr vorbereiten. Dass die Tiere im Winter ihren Schlaf finden und von neuen Abenteuern und Tierhochzeiten träumen. Dass die Menschen ein bisschen weniger schnell durch die Tage hasten und Erholung in feierlicher Novemberstille finden. Ja, das alles bringe ich nun dem Land und ich wünsche mir, dass alle mein Geschenk der Ruhe frohen Herzens empfangen und genießen mögen. Ruhe ist wichtig, so wichtig, denn auch sie ist … das Leben.“
Mit einer ruhigen, erhabenen und sehr sehr liebevollen Geste griff sie in die weiten Taschen ihres Umhangs, füllte ihre Hände mit silbernen Perlchen, die sie weit über das Land warf.
„Ruhepünktchen!“, rief sie. „Möge jedes Perlchen die Ruhe zu Mensch und Tier, zu Baum und Strauch, zu Haus und Hof, zu Stadt und Land bringen.“
Und sie warf und warf und warf Perlchen um Perlchen zur Erde hinab. Und das tat sie den ganzen Novembermonat lang. Perlchen um Perlchen um Perlchen und diese brachten Ruhe und Erholung und auch ein bisschen Freude zu den Menschen. Und die Vorfreude auf den kommenden Monat des stillen, feierlichen Lichts, dem Monat der Dezemberfee.
(Elke Bräunling)

 Die Maus

Maus Bild

 

 

Maus Strich

 

 

 

 

 

 

Wie? 

  • Setze Dich auf Deine Fersen auf Deine Matte.
  • Deine Hände legst du neben deine Knie auf den Boden, so dass die Handinnenflächen nach oben weisen und die Fingerspitzen nach hinten.
  • Bringe deinen Kopf langsam zum Boden, deine Hände gleiten dabei nach hinten in Richtung Füße

  • Eine Hand legst du auf deinen unteren Rücken und wackelst mit dieser. Das ist der Schwanz der Maus.

Wozu?

  • Du kannst dich gut entspannen und ruhig werden.
  • Dein Kopf wird gut durchblutet.

                                                                           

                                                              Herbst – Abschied und Neubeginn

Schwebt ein Blatt mir vor den Fuß,
drauf geschrieben ist ein Gruß
in schönen Farben, leuchtend bunt,
der Herbst tut seine Ankunft kund.

Kürbisse vor Wohnungstüren,
Drachen zappeln an den Schnüren,
aus dem Schornstein steigt schon Rauch
und aus Glühweintöpfen auch.

Kinder platschen durch die Pfützen,
gut gewärmt von Schals und Mützen,
Stiefeln und auch warmen Socken -
Bratapfelgerüche locken.

Gänse schnattern auf den Weiden,
müssen bald den Tod erleiden.
Martinssänger üben Lieder
ziehn von Tür zu Tür dann wieder.

Gärten werden winterfest,
nirgends mehr ein Sommerrest.
Beete eifrig hergerichtet
,
Fensterfugen abgedichtet.

Nebel auf gepflügten Feldern,
Nahrungssuche in den Wäldern,
Eichhorn sammelt fleißig ein,
Bucheckern, die schmecken fein.

Herbst – Abschied und Neubeginn,
kommt mir wieder in den Sinn,
denn während noch die Blätter fallen,
drängt neues Leben schon in allen
Bäumen, Blumen und in Zweigen,
die sich im Frühling wieder zeigen.

(Regina Meier zu Verl)

 

 

 Blatt Bild

 

 

           

Blatt Strich

 

 

 

 

 

 

Wie?

  • Du gehst auf deine Matte und kniest dich hin.
  • Deine Knie hälst du dicht beieinander.
  • Deine Fußrücken liegen auf dem Boden.
  • Hebe deine Arme und dehne die gesamte Länge deiner Wirbelsäule.               
  • Nun beugst du dich mit gestrecktem Rücken vor, bis deine Stirn und die Hände den Boden berühren. 
  • Dein Po bleibt auf den Fersen.
  • Deine Schultern läßt du sinken.

 

            Wozu?

  • In dieser Haltung kannst du gut entspannen und ausruhen.