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Projekt DESK im IB "Lütte Meckelbörger" ab 02.01.2014 fortlaufend

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DESK = „Dortmunder Entwicklungsscreening“

 

Das frühzeitige Erkennen von Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten bei Kindern ist eine grundlegende Voraussetzung für eine gezielte, individuelle und erfolgreiche Frühförderung. Kindergärten und Kindertagesstätten bieten hierfür in der Altersgruppe der 3- bis 6jährigen die besten Voraussetzungen.

 

Personelle Engpässe, ein wachsender Anteil an verhaltensauffälligen Kindern in den Gruppen und unzureichende Qualifikation der Erzieherinnen und Erzieher für die z. T. sehr speziellen Aufgaben im Zusammenhang mit der Früherkennung ganz unterschiedlicher Auffälligkeiten wirken sich hier jedoch hemmend aus. Eine regelmäßige und tiefgründige Schulung ist daher unerlässlich.

 

Mit dem „Dortmunder Entwicklungsscreening“ für 3- bis 6jährige Mädchen und Jungen (DESK 3–6) gibt es seit 2004 eine effektive Möglichkeit, Auffälligkeiten in den Bereichen Grobmotorik (GM), Feinmotorik (FM), Sprache und Kognition (SK, hierzu zählen Wahrnehmung, Erkennen, Denken) und Soziale Entwicklung (SE) sicher und gezielt zu erkennen und damit eine spätestens im Kindergartenalter einsetzende individuelle Frühförderung zu ermöglichen.

 

 

Von größter Wichtigkeit ist es daher, dass die Tests von geschulten und für die mit der Thematik verbundene Verantwortung sensibilisierten Erzieherinnen und Erziehern durchgeführt werden, dass diese partnerschaftlich mit den Eltern zusammenarbeiten und gemeinsam stets im Auge behalten, dass jedes Kind in seiner Gesamtentwicklung einzigartig und individuell ist und letztlich niemals vollständig in statistische Schubladen gepresst werden darf.

 

Den Eltern obliegt es, diesen Prozess aufmerksam zu begleiten, denn niemand kennt ihr Kind besser als sie.

Gezielte Förderung in der Kita kann Kindern den Schulstart erleichtern – davon ist der Greifswalder Wissenschaftler Wolfgang Hoffmann nach vier erfolgreichen Jahren "Desk"-Projekt überzeugt.

Entwicklungsstand von drei- bis sechsjährigen Kindern in den Bereichen Motorik, Sprache, sozial-emotionale Entwicklung sowie in der Gesamtentwicklung zuverlässig objektiviert werden kann.

Die Eignung und Akzeptanz des DESK 3–6 wurden im Rahmen von „Kinder in Kitas (KiK)“, einem Modellprojekt zur Stärkung der Kindergesundheit und Weiterentwicklung der individuellen Förderung in Mecklenburg-Vorpommern, intensiv überprüft (5). Mit dem Projekt, durchgeführt von November 2008 bis Mai 2011, sollte ein Instrument ausgewählt und erprobt werden, das eine frühzeitige Identifizierung von Entwicklungsgefährdungen ermöglicht.

Unterschieden werden dabei

  • Beobachtungsaufgaben und
  • Durchführungsaufgaben.

Im Rahmen der Beobachtungsaufgaben erfassen die Erzieherinnen und Erzieher entwicklungsbedingte Kompetenzen auf Grund ihrer täglichen Erfahrungen mit dem Kind in der Gruppe.

Bei den Durchführungsaufgaben werden die Kinder in kleinen Gruppen nach entsprechender Aufforderung oder Anregung aktiv und zeigen, was sie können.

Das DESK 3–6 zielt somit nicht auf eine Erfassung von Defiziten ab, sondern ermöglicht vor allem die Identifizierung kindlicher Stärken in den einzelnen Entwicklungsbereichen. Die Erzieher(innen) erhalten eine objektive Basis für die Gestaltung einer effektiven (Klein-)Gruppenförderung. Des Weiteren liefert das DESK 3–6 Hinweise für Elterngespräche und auf weitere individuelle Fördermöglichkeiten.